Im Bereich der Hängebänke, dem Turm südlich vorgelagert, war ein Teil des Wagenumlaufes erhalten. Es handelte sich um einen Stahlskelettbau mit einer Primärkonstruktion aus Zweigelenkrahmen und vorgehängten Stahlfachwerkfassaden. Den Hängebankbereich belichteten großflächige Verglasungen mit Metallsprossenfenstern. Die Schachttore im Führungsgerüst waren erhalten. Direkt daneben waren die Signalanlagen des Anschlägers in einer Einhausung aus Blech untergebracht.
Ausstattung: Im Kopf des Förderturmes befanden sich zwei Elektrofördermaschinen. Westliche Förderung 1950 von Gutehoffnungshütte/Siemens-Schuckert. Leistung: 2960 kW.
Fördergeschwindigkeit 16 m/s; Seilfahrtgeschwindigkeit 12 m/s. Östliche Förderung 1953 von Demag/AEG. Leistung: 3100 kW. Fördergeschwindigkeit 16 m/s; Seilfahrtgeschwindigkeit 12 m/s. Auf der Fördermaschinenbühne war der Steuerstand des Fördermaschinisten in einer Einhausung aus verglaster Stahlkonstruktion untergebracht. Unter der Fördermaschinenbühne befanden sich die beiden Ablenkscheiben, Lüfterbühne I und II, Umformerbühne, zwei Magazinbühnen und Hängebank.
Der Förderturm war eingerichtet für Gestellförderung mit sechsetagigen Förderkörben für zwei 1300 l oder einen 2600 l Förderwagen pro Etage. Die Förderleistung betrug 5500 t Kohle am Tag. Der Förderturm des Franzschachtes dokumentierte die Renaissance dieser Art von Fördereinrichtungen (Förderturm) nach dem Zweiten Weltkrieg und zeigt die verstärkte Hinwendung zum Baustoff Stahlbeton in zeitspezifischer Formensprache. Er war ein Zeugnis des Wiederaufbaus in der Boomphase des Bergbaus in den frühen 1950er Jahren und markierte die Einbindung der Grube Anna in die immer ausgedehnteren Verbundbergwerke. Der Turm war auch ein stadtbildprägendes Bauwerk mit stadtbaugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.
Der Förderturm wurde 1995 abgebrochen.