Siedlung Beamtenhäuser Henckels
Solingen, Henckelsstr. 3-17
Jochem Putsch
Beamtenhäuser der Firma Henckels in Solingen


Im Jahre 1911 begann der erste Spatenstich für die Errichtung der sogenannten Beamtenhäuser für leitende Angestellte und Meister des Henckels Zwillingswerkes gleich gegenüber dem Werk. Nach nur zweijähriger Bauzeit waren zwei Einzelhäuser, ein Reihenhaus und ein Doppelhaus errichtet, ein weiteres Doppelhaus sollte 1926 folgen.

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Fassaden im Landhausstil. Foto: 2014
Die Häuser waren mit anspruchsvollen Fassaden im Landhausstil gestaltet, verfügten über Vorgärten und eine Einfriedung. Für das Projekt hatte Fritz Wolters, der damalige Geschäftsführer des Zwillingswerkes den Architekten Arno Eugen Fritsche unter Vertrag genommen, der schon einige Fabrikantenvillen und auch die Lutherkirche in Solingen gebaut hatte. Die Wohnungen waren recht großzügig gestaltet, die verwendeten Materialien kostbar und die sanitäre Ausstattung sehr komfortabel. Die entsprechend hohen Baukosten stehen für die Verbundenheit des Unternehmens mit seinen leitenden Angestellten. Die seitlich eingesetzten Hauseingänge, die die Privatsphäre der uniformen Anlage abgrenzten, oder Zitate aus der Villenarchitektur – so die vortretenden Erker – sollten die besondere Bedeutung der Bewohner für das Unternehmen offenkundig werden lassen.