Zeche Rheinpreussen | Siedlungen
Duisburg, Breite Straße
Walter Buschmann
Zeche Rheinpreußen in Duisburg | Siedlungen


Aus bescheidenen Anfängen mit neun Häusern an der Straße nach Hochheide (Vierhäuser mit Kreuzgrundriss) entwickelte sich ab 1897 ein beeindruckender Siedlungskomplex, der fast die ganze Fläche zwischen den Schachtanlagen 1/2 und 3 beanspruchte und weit nach Norden über die Moerser Straße hinauswuchs (Abb.269). Die Siedlung wurde bis 1905 nach Plänen des Zechenbaumeisters Vallentin vollendet, ist heute nur noch südlich der Moerser Straße erhalten und durch eine neuzeitliche Bebauung getrennt in Rheinpreußensiedlung Ost und West.

An der Zufahrtsstraße zur Malakowanlage entstanden 1910 bis 1922 drei Beamtenwohnhäuser. Auch die Siedlung Johannenhof wurde nach Plänen von Vallentin 1915-17 erbaut.

Ein ebenfalls mächtiger Siedlungskomplex entwickelte sich seit 1903 mit Bauphasen bis in die 1920er Jahre hinein zwischen den Schachtanlagen 4 und 5.

Für Rheinpreußen war in drei Jahrzehnten eine der ausgedehntesten Siedlungsstrukturen des Ruhrbergbaus entstanden.


Literatur

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22. Steinkohlenbergwerk Rheinpreußen 1857-1907. Zur Erinnerung an das 50jährige Bestehen des Steinkohlenbergwerks Rheinpreußen zu Homberg. Homberg 1907

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• Werk und Mensch. Werkszeitung der Bergbaugesellschaften "Rheinpreußen" und "Neumühl", 1. Jg. 1951 bis 19. Jh. 1969