Felten & Guilleaume | Carlswerk-Elektrotechnische Werkstatt
Köln, Schanzenstraße


Elektrotechnische Werkstatt, 1899|1900 als lang gestreckter Backsteinbau entlang der Schanzenstraße errichtet. Schaubild um 1910
Elektrotechnische Werkstatt, um 1910
Elektrotechnische Werkstatt, um 1910
Straßenbild. Foto 2008
Das Gebäude entstand 1899|1900 zur Unterbringung der stetig an Bedeutung gewinnenden Produktion von Kabelgarnituren, wie Verbindungsmuffen, Hausanschlusskästen, Kabelverteilungskästen, Telefonkabelgarnituren etc. Zu den Werkstätten gehörten eine Modellschreinerei, Schmiede, Sattlerei für Zelte und Montagegeräte, eine galvanische Anstalt mit Buchbinderei und eine Kabelmusterwerkstatt.

Das nur 14m tiefe Gebäude erstreckt sich 3-geschossig über etwa 120m entlang der hier leicht abknickenden Schanzenstraße. Die Fassaden sind in der bis etwa 1910 üblichen Struktur der Felten & Guilleaume-Werksbauten erstellt mit Segment- und Rundbogenfenster, Wandvorlagen und Rundbogenfries unter der Traufe. Abweichend sind unter den Fenstersohlbänken Schmuckfriese als Deutsches Band angeordnet. Das flach geneigte Satteldach tritt im Außenbild kaum in Erscheinung. Die Lage der Geschoßdecken wird in den Fassaden durch Telleranker deutlich. Die Innenkonstruktion besteht aus Gusseisensäulen mit viertelkreisförmigen Konsolen und Kappendecken. Ein Treppenhaus mit doppelläufiger Treppe teilt das Gebäude in einen etwas längeren zur Maschinenbau-Werkstätte gelegenen Flügel und einen kürzeren Westflügel. Im Ostflügel führt ein geschlossener Übergang zum Technischen Büro. Das Gebäude wurde um 1995 umgebaut für eine Büronutzung mit Erneuerung sämtlicher Fenster und Einbau von Innenwänden und abgehängten Decken. Die Gusseisenstützen sind erhalten und wurden in die neue Nutzung sichtbar mit einbezogen. (Walter Buschmann)