Städtisches E-Werk der Stadt Mülheim
Köln, Schanzenstrasse 33 (Mülheim)
Kohlekraftwerk
Links
E-Werk Köln


Texte und Dokumente
• Kurztext: Alexander Kierdorf
• Annelie Mertinat: Das E-Werk in Köln-Mülheim
• Walter Buschmann: Chronik E-Werk Mülheim



Kurztext
Bauzeit: 1904|5

In Nachbarschaft des 1873 hierher verlegten Mülheimer Gaswerks wurde 1904|5 ein Elektrizitätswerk für die Stadt Mülheim errichtet. Der zweischiffige Halle ist ein niedriger Anbau vorgelagert. Ein Turm mit welscher Haube, der einen Wasserbehälter birgt, vermittelte zu den ursprünglich in Straßenflucht anschließenden Häusern. Die beiden Giebel zur Schanzenstraße sind im Wechsel von sichtbarem Backstein und verputzten Flächen als gotisierende Industriearchitektur ausgeführt. Große Rundfenster durchbrechen die Giebel, die unsaniert noch etwas von der industriellen Patina bewahrt haben. Während an der stadtseitigen Flanke noch eine Blendengliederung angelegt wurde, sind Rück- und abgewandte Seitenfront völlig schlicht. Der Innenraum der zweischiffigen Halle ist an zwei Seiten von Emporen umgeben. Seit den 30er Jahren außer Betrieb und als Lager genutzt, wurde der Bau Mitte der 80er Jahre für Musikveranstaltungen umgebaut und trägt den Namen E-Werk.


Annelie Mertinat
Das E-Werk in Köln-Mülheim


Geschichte

E-Werk Köln-Mülheim von der Schanzenstraße
Das E-Werk in der Schanzenstraße 37 entstand 1903 als städtische Anlage der damals noch selbständigen Stadt Mülheim.

Das E-Werk ist eine Doppelhalle mit Turm und einem niedrigeren Vorbau vor den beiden Hallen im Stil des Historismus.

Beide Hallen sind komplett stützenfrei ausgebildet. Die beiden Satteldächer waren holzgedeckte Dächer mit genieteten Stahlbindern. Die Haupthalle ist 17,5m breit, 35m lang und die lichte Höhe beträgt 9,5m. Die kleinere Halle ist nur 13,5m breit, ebenfalls 35m lang und die lichte Höhe beträgt ebenfalls 9,5m.

In der großen Halle (von der Schanzstraße aus links gesehen) befand sich das Maschinenhaus mit den Dampfturbinen und Generatoren zur Stromerzeugung. Von der Ausstattung erhalten war neben einem tonnenschweren Kran auch noch eine innen liegende Galerie für die Schaltanlagen und die zur Galerie hinaufführende Treppe.

Historisches Foto von der Schanzenstraße
In der kleineren Halle (von der Schanzstraße aus rechts gelegen) lag das Kesselhaus. Dort befand sich der Dampf- und Wasserkreislauf. Die Wasserbereitung erfolgte ursprünglich in einem nicht mehr existierenden rückwärtigen Anbau. Der Turm, anfangs ohne Funktion gedacht wurde über eine längere Zeitspanne als Wasserturm genutzt. Zusätzlich war ein mächtiger Schornstein an diese Halle angeschlossen. Dieser Schornstein mit inschriftlicher Datierung (1903) wurde aber während einer der vielen Nachnutzungen abgerissen.
Ansicht Schanzenstraße mit dem Vorbau für Büros etc. Foto 2001
Im eingeschossigen Vorbau der beiden Hallen zur Schanzstraße hin befanden sich ursprünglich Umkleiden, Aufenthaltsräume und Büros. Zum E-Werk gehörte noch ein später abgebrochenes Bürogebäude an der Schanzenstraße.

Nach Eingemeindung von Mülheim nach Köln 1914 wechselte das E-Werk in der Schanzenstraße in das Eigentum der Stadt Köln. Bis einschließlich 1930 wurde im E-Werk noch Strom für die Stadt Köln erzeugt.

Ab ca. 1930 ging das städtische Werk in den Besitz der Firma Felten & Guilleaume über. Diese nutzten die Hallen zuerst als Flechtwerk und 1955 bis 1984 als Kettenfabrik.

1977 wurde eine erste Prüfung auf den Denkmalwert des Gebäudes unternommen. Daraufhin wurde es als hervorragendes technisches Denkmal mit beiden Hallen und der Werksmauer an der Schanzenstraße als denkmalwert eingestuft.

Nach Unwettern vom 23. bis 26.11.1984 musste die industrielle Nutzung der Hallen aufgegeben werden. Alle Dachflächen und die dazu gehörige tragende Unterkonstruktion waren in einem desolaten Zustand. Teile der Eindeckung waren überdies so zerstört, dass es zu Undichtigkeiten kam, die eine Weiternutzung verhinderten. Im Turmbereich fehlte die Traufeindeckung sogar komplett. Das Gebäude wurde kurzzeitig wegen Baufälligkeit für jegliche Nutzung gesperrt. Die Trefil ARBED Drahtwerk GmbH hatte durch seine schlechte wirtschaftliche Lage keine finanziellen Möglichkeiten für die Sanierungskosten zum Erhalt der historischen Bausubstanz aufzukommen. Um einen Abbruch zu verhindern wurde die Übernahme der Erhaltungskosten seitens der Stadt Köln von der Trefil ARBED Drahtwerk GmbH dringlichst erbeten. Daraufhin wurden die Räume teilweise nur noch als Lager ohne längerfristige Bindungen genutzt.

1986 wurde das ehemalige E-Werk Mühlheim endgültig unter Denkmalschutz gestellt.

Im Jahre 1988 waren schließlich sämtliche Dacheindeckungen zu erneuern. Die Trefil ARBED GmbH hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits mit mehreren Kaufinteressenten aktiv in Verbindung gesetzt, und daher kam für sie definitiv keine Übernahme der Kosten für die Dacheindeckungsmaßnahmen mehr in Frage. Diese Aktionen sollten nun von dem neuen Besitzer übernommen werden. Die Deckeindeckungen sollten somit mit einem Ausmaß von 1.550m2 und den Gesamtkosten von ungefähr 223.155 DM direkt vom Käufer übernommen werden.

Ein Ausbau des E-Werks zu einem Probe- und Veranstaltungsgebäude für Musikgruppen wurde aus dem Umfeld der Musikgruppe BAP als Umnutzung vorgeschlagen. Da Köln durch das Stadion zwar eine große Konzertfläche und durch die Philharmonie auch eine klassische Musikbühne besaß, war das Elektrizitätswerk dagegen mit seiner mittleren Größe für die Kölner Rockszene ein hervorragender Bau. Infolgedessen wurde ein weiteres Abwandern kleinerer und größerer Bands aus Köln und der Umgebung ins Umland verhindert. Denn durch die fehlenden Konzertbühnen waren Konzerte dieser Art in Köln schlecht zu organisieren.

Mit der Recherche über die Möglichkeiten einer Umnutzung des Objekts in einen Veranstaltungsbau wurde das Architekturbüro Marciniak aus Köln beauftragt. Die Investitionssumme betrug zu dem Zeitpunkt ca. 5 Mio. DM. In dieser Summe waren aber neben dem Kauf auch die Renovierung und die Ausstattung einberechnet. Das Projekt sollte fast vollständig ohne öffentliche Zuschüsse durchgeführt werden.



Projektablauf

Die Projektidee entstand 1989. Der Bauantrag wurde bereits Anfang 1990 gestellt. Baubeginn war dann September 1990 und nach 4 Monaten waren die Umbaumaßnahmen im Groben fertig gestellt. Im April 1991 konnte die Halle in Betrieb genommen werden.


Projektbeschreibung

Große Halle mit Galerieebenen
Eingang zur Westseite
Im Erdgeschoss war die Herrichtung der größeren der beiden Hallen zu einer multifunktionalen Veranstaltungsstätte einschließlich der angeschlossenen Galerie und der technischen Ausstattung geplant. In die große Halle sollte zusätzlich zur vorhandenen Galerieebene noch eine weitere Galerie eingefügt werden. Diese sollte eine größere Zahl an Besuchern ermöglichen und Platz für die Lichttechnik bieten. Sie orientiert sich sehr an dem Original, und kann deshalb nicht sofort als neu eingestuft werden. Die kleinere der beiden Hallen sollte in einem zweiten Bauabschnitt ebenfalls umgebaut werden.

Der östlich gelegene, eingeschossige Anbau neben der kleineren Halle sollte primär zu Lagerzwecken genutzt werden.
Im ebenfalls eingeschossigen Vorbau war das Foyer mit einem neuen Eingang zur Westseite geplant. Dort sollten sich auch erste Parkmöglichkeiten anschließen.
Für die Kellerräume unter dem Foyer wurden wegen der Nutzung als Büros Fenster eingeplant. Unter der großen Halle wurden die Garderobe, Sanitäreinrichtungen und die Künstlergarderoben angedacht. Die kleinere der beiden Hallen war nicht mehr unterkellert.

Als zusätzliche Einbauten wurden eine zweite Treppenanlage zwischen dem Erdgeschoss und dem Kellergeschoss, sowie zwischen dem Erdgeschoss und der Empore in den vorhandenen Turm geplant. Alternativ zur zweiten Treppenanlage kam noch die Einrichtung eines Notausganges auf der Nordseite der großen Halle (Rückseite des Gebäudes) in Frage. Letztere Variante wurde bei der Umbauplanung umgesetzt. Da der Turm ursprünglich wahrscheinlich nie wirklich genutzt wurde und nur zur Repräsentation diente, hätten neue Decken eingezogen werden müssen, und deshalb wurde auf die Planung eines Notausganges im Norden der Halle (mit Rampe) bestanden. Dies ist aus denkmalpflegerischer Sicht auch durchaus zu befürworten.

Die Besteigung des Turmes über eine Treppe ist heute deshalb auch nicht möglich. Die Planung einer Treppenanlage und neuer Decken wären im Vergleich zum zusätzlichen Nutzen zu teuer gewesen. Man gelangt heute also, ebenso wie früher, nur über eine Leiter in den Turmbereich. Man geht davon aus, dass der Turm ursprünglich von unten bis oben einsichtig gewesen ist, sodass er wirklich nur dem optischen Schein diente.

1990 wurde in einer Unterredung des Architekten mit dem Stadtkonservator festgestellt, dass der vorhandenen, von Hand betriebene, 20 Tonnen Schwebekran (gebaut 1904) theoretisch bei einer jährlichen Abnahme seitens des TÜVs funktionstüchtig wäre. Bei diesem Kran handelt es sich um das einzige technische Zeugnis der ursprünglichen Nutzung als Industriehalle. Deswegen stand es auch außer Frage dieses Element zu entfernen. Hinzu kam, dass diese Maschine für bestimmte Technikaufhängungen genutzt werden konnte. Somit hat der Kran zwar nicht mehr die alte Funktion, aber er wird immer noch zu optischen und Befestigungszwecken verwandt.

Die Beleuchtungskörper und ähnliches, die von der Decke, dem Kran und den Trägern abgehängt wurden, sollten mit Fangseilen zur Sicherheit des Publikums ausgestattet werden. Im Falle einer aktiven Nutzung des Kranes als Regie- oder Kamerabühne müsste aber ein gesonderter Fallschutz vorgesehen werden. Da dies aber im Grunde nicht eingeplant wurde (zu hoher Kostenaufwand seitens des TÜV' s), wurden in dieser Hinsicht daher keine großen Anstrengungen unternommen.


Wände

Die Wände bestanden schon immer aus Backstein der Region. Auf die Verwendung von Backsteinen wurden auch bei der Umnutzungsplanung geachtet, da somit der Zustand dem ursprünglichen Bild am nächsten kommt. Da nicht sehr viel auszubessern war, sind die Arbeiten minimiert worden. So ist das Bauwerk mit seinen geschichtlich bedingten Löchern belassen worden. In der Fassade sind heute noch Löcher von Bombeneinschlägen sichtbar. Diese wurden nur im Falle einer möglichen Schädigung durch die Witterung geschlossen. Die meisten Einschläge sind somit noch erhalten und spiegeln einen Teil der Geschichte des E-Werks wieder. Auch fehlende Backsteinelemente wurden nur zum Schutz vor der Witterung ausgebessert.

An den Fassaden ist der Wechsel zwischen Putz und sichtbarem Backstein beibehalten worden. Die Putzflächen sind auch nicht neu überstrichen, sondern nur etwas gesäubert worden, wie auch der Rest der Außenwände. So wurde das ursprüngliche Bild nicht verändert. Auch die vorhandene Patina ist nicht entfernt worden, und somit noch fast überall sehr gut sichtbar. Sie zeugt vom Alter des Gebäudes und seiner Nutzung als Industriestätte über einen langen Zeitraum.

Alle innen liegenden Wände mussten gereinigt werden. Dies geschah zum größten Teil im Hochdruckverfahren.

Der umbauende Architekt hat die Innenwände der Hallen fast vollständig verputzt vorgefunden, und diesen Putz besonders in der großen Halle entfernen lassen. Dies geschah über das Sandstrahlverfahren und aufwendige Handeinsätze von Bürsten. Nach der Freilegung wurden keine nachträglichen Beschichtungen aufgebracht. An den Stellen an denen der Putz noch erhalten ist, musste er teilweise ausgebessert werden. Dasselbe geschah mit dem vorhandenen Mörtel.
In der kleinen Halle wurden Teile der verputzt belassenen Wände später, unabhängig vom planenden Architekturbüro, mit einer aufgeklebten Mauerwerksimitation versehen. Dies war zur besseren Vermietung der kleinen Halle an für Fernsehshows notwendig geworden. Ein schöneres und besonders älteres Bild der Halle sollte so einen industrielleren Charakter erzeugen und mehr Kundschaft anziehen.

Die trennende Mittelwand zwischen den beiden Hallen ist ebenfalls gemauert und tragend. Der alte Kran, der eine Last von ca. 20 000kg bewegen kann, ist auf ihr aufgelagert.

An den Wänden befinden sich teilweise Vorhänge, die in den beiden Hallen für eine bessere Akustik sorgen, und an den nach außen liegenden Innenwänden einen zusätzlichen Schallschutz bieten.
Bei der Untersuchung der Wände auf ihre Tragfähigkeit gab es keinerlei Probleme. Es mussten keine neuen tragenden Wände eingefügt werden, und die bestehende Konstruktion war diesbezüglich noch in einem einwandfreien Zustand.


Decken

Die größere der beiden Hallen ist unterkellert, und die Kellerdecke besteht aus einer hochbelastbaren Betonplatte über Betonstützen.

Durch die ursprüngliche Nutzung, bei der es zu punktuellen Lasteintragungen durch schwere Maschinen kam, waren sogar mehr Stützen vorhanden, als für die Umnutzungsplanung eigentlich nötig gewesen wären. Die Halle konnte von großen Lkws also ohne Probleme befahren werden (können). Einige der vorhandenen Stützen wurden dann zur besseren und einfacheren Umgestaltung des Kellergrundrisses bei den Umbauarbeiten entfernt. Dies hat die Nutzungsmöglichkeiten in keinem Maße gemindert. Die benötigte Tragfähigkeit war, und ist heute auch immer noch gewährleistet, und es wurden keine neuen Elemente oder Ausbesserungen benötigt.

An den Decken wurden größtenteils Schalldämmplatten angebracht, die in den wichtigen Gebäudeteilen, also den beiden Hallen, für eine sehr gute Akustik sorgen.
bAn einigen Dachbindern befanden sich allerdings bereits kleine Risse im Randbereich, die ihre Tragfähigkeit gemindert haben. Diese wurden vorsichtshalber mit Blechen verschweißt und sind somit wieder voll funktionstüchtig. Es hat also keinerlei Austausch alter Elemente gegen neue gegeben, sondern nur einige Ausbesserungsarbeiten. Durch diese Maßnahme wurde den Dachbindern ihre alte Funktionsfähigkeit wieder gegeben, und sie konnten erhalten werden.

Korrosionsprobleme gab es stellenweise an den Stahlbindern im Traufbereich, besonders zwischen den beiden Sattelbindern.


Boden

Der ursprüngliche Bodenbelag ist nicht hundertprozentig klar feststellbar. Anfangs werden wohl Asphaltplatten vorhanden gewesen sein, die später teilweise durch Metallplatten ersetzt wurden. Die Asphaltplatten waren nicht sehr hitzebeständig, und so wurden bei Ausbesserungsarbeiten nur hitzebeständige Stahlplatten in Betracht gezogen. Diese hatten mit den Maßen 30x30 cm die Größe von Gehwegplatten. Da keine klare Trennung der verschiedenen Beläge mehr vorhanden war und der Boden teilweise auch ausbetoniert war, ist er bei den Umbauarbeiten nur ausgebessert und mit einer neuen Asphaltschicht ausgestattet worden. Diese besteht aus einer Industrieasphalt-Gußkomponente, die mit 4 000 kg/m2 belastbar ist. Durch die Verwendung eines solchen Asphalts ist der Bezug zur ursprünglichen Nutzung wieder entstanden.


Dach

Die beiden Satteldächer mussten komplett erneuert werden. Um die neue Nutzung als Eventhalle zu ermöglichen, mussten die vorhandenen Dachbinder durch vier weitere ergänzt werden. Die hohen Lasten durch die Beleuchtung und die Bühne hätten die alten Binder nicht ausgehalten. Die Abstände waren hierfür einfach zu groß. Deshalb wurden vier unterstützende Dachbinder eingeplant. Diese vier Elemente wurden in der Halle angefertigt, als Abbilder der Originalbinder, und sind somit nicht leicht von den alten zu unterscheiden.

Das Dach besteht aus den eben genannten Dachbindern auf denen Akustikplatten befestigt wurden. Es hat eine neue Schalldämmung durch Platten bekommen, und ist mit neuen Ziegeln bedeckt worden.
Das Dach war bereits einmal seit Erstellung des Bauwerks mit roten Betondachsteinen neu eingedeckt worden. In den Planungen war nun die erneute Verwendung von roten Betondachsteinen für das Satteldach der großen Halle vorgesehen. Auf eine Anfrage des Architekturbüros befand der Stadtkonservator diese Maßnahme aber nicht als denkmalgetreu genug, und sprach sich für rote Tondachziegel aus (z.B. Doppelmuldenfalzziegel), da diese dem Originalzustand am nächsten kämen, und so das ursprüngliche Bild nicht nur optisch sondern auch aus Sicht der Materialien wieder umgesetzt werden würde. Für eine Sanierung ist die Verwendung der alten Materialien immer zu favorisieren. Optisch ähnliche Elemente erzeugen zwar einen ersten richtigen Eindruck, aber in der Denkmalpflege ist es am besten, sich dem Original so nahe wie möglich anzunähern. Die Dacheindeckung des Turmes sollte, da waren sich das Architekturbüro und der Stadtkonservator Köln einig, entsprechend der ursprünglichen Eindeckung ebenfalls mit Naturschiefer erfolgen. Somit wurde die neue Eindeckung komplett nach den Auflagen der Denkmalpflege umgesetzt.

Dadurch, dass eine Verkleidung der Dachflächen nicht vorhanden ist, können sowohl die Konstruktion als auch die Lüftungs- und Heizungsinstallationen gesehen werden, und das Bauwerk kann in seinem Aufbau leicht verstanden werden.


Stahlelemente

Die beiden Hallen sind stützenfrei ausgebildet. Die gesamten Lasten werden über die gemauerten Wände abgetragen.

Einzig die alte und auch die neue Galerie sind auf Stahlstützen aufgelagert. Bei den Stützen handelt es sich um genietete Stahlverbindungen. Die Träger sind als I-Profile ausgebildet.

Die neue Galerie ist komplett aus I-Profilen ausgebildet, und hier sind keine genieteten Elemente mehr zu erkennen. Die hier angewandten Profile sind miteinander verschweißt.

Die vorhandenen Dachbinder sind als Fachwerk ausgebildet. Hier sind neben T-Profilen auch sehr schmale Rundprofile eingesetzt worden. Durch die filigrane Ausbildung dieser Tragelemente wird der Mauer ein noch schwereres Gewicht gegeben. Die leichte Dachkonstruktion schwebt sozusagen über der lastabtragenden, mit dem Boden verbundenen Mauer.


Fenster und Türen

Die vorhandenen Stahlrahmen der Fenster sind noch ganz erhalten. Es ist teilweise nur eine neue Einschweißung nötig, um die Stabilität zu gewährleisten. Die Glasscheiben mussten allerdings vollkommen ausgewechselt werden, da sie entweder kaputt oder überhaupt nicht mehr vorhanden waren. Dies war aus Gründen des Schallschutzes unabdingbar geworden.

Nutzung als Disko. Foto 2003
In den wichtigsten Gebäudeteilen (den großen Hallen), wurde zusätzlich sogar ein zweites, innen liegendes Schallschutzelement eingebaut. Dies ist aber nur auf Grund der neuen Funktion als Musikhalle erfolgt. Da in ca. 500 m Entfernung zum Elektrizitätswerk die nächste Wohnbebauung vorzufinden ist, kann dort mit einer maximalen Lautstärke von 70 dB gerechnet werden. Lärmschutztechnisch waren diese Maßnahmen also verständlich, und wurden vom Stadtkonservator auch akzeptiert. Das hinzugefügte zweite Fensterelement ist auch nur vorgesetzt, und könnte wieder entfernt werden.

Die Fenster im vorgelagerten Foyer besaßen stattdessen einzig Holzrahmen. Diese waren leider nicht mehr instand zu setzen und mussten komplett erneuert werden.
Die neuen hinzugefügten Fenster unter dem Foyer, die die Herrichtung von Büros im Keller erlaubt haben, sind von außen durch die Gitter in Bürgersteighöhe sichtbar. Die Gitter wurden benötigt, da die Belichtungstiefe nur über eine gewisse Einbeziehung des Bürgersteiges möglich war.

Eine weitere Anfrage des Architekturbüros beim Stadtkonservator Köln bezog sich auf eines der beiden großen runden Oberlichter in der großen Veranstaltungshalle. Dieses sollte durch Dachpfannen geschlossen werden. Seitens des Stadtkonservators war dies nicht wünschenswert, konnte aber aus Gründen des Schallschutzes akzeptiert werden, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wären. Durch die Nähe der Wohnbebauung konnte dieser Maßnahme nicht entgegengewirkt werden. Gelöst wurde das Problem recht zufrieden stellend. Der alte Stahlrahmen ist erhalten geblieben und es wurden neue Scheiben eingesetzt. Von innen wurde das Fenster dann mit Steinen geschlossen.

Da die Originaltüren nicht mehr vorhanden waren, wurden beim Umbau direkt Schallschutztüren eingesetzt, um den hohen Schallschutzanforderungen an eine Konzerthalle zu genügen. Hierzu mussten die alten Öffnungsmaße teilweise geändert werden. Dies stört den Charakter der Halle ein wenig, da die Wirkung der alten Türöffnungen verloren gegangen ist.


Eingang

Dort wo sich heute der Eingangsbereich befindet, gliederte sich bis Anfang der 80-er Jahre weitere Bebauung an. Der Bereich war also - komplett geschlossen. Alle in diesem Bereich vorhandenen Elemente sind demnach neu.

Zur besseren Nutzung des Eingangsbereiches wurde eine Zeltkonstruktion dem mit Glas überdachten Eingang vorgestellt. Somit ist ein reversibler Wetterschutz entstanden, der dem Gebäude optisch allerdings auf der Straßenfassade etwas schadet. Hier kommt eher das Gefühl eines Biergartens auf, als das eines Elektrizitätswerkes.


Technische Anlagen: Lüftung, Heizung, Sanität und Elektro

Das Gewerk der Lüftung hatte sich mit der Konzeption einer Zu- und Abluftanlage der großen Halle mit einer maximalen Besucherzahl von 2000 Personen und einer geforderten Luftwechselrate von 20m3/Person zu befassen. Diese Luftwechselrate war hier nur aufgrund des großen vorhandenen Luftvolumens (Höhe der Hallen) gestattet worden. Ansonsten wäre diese Luftwechselrate doch recht niedrig angesetzt. Durch die kombinierte Zu- und Abluftanlage wird die Luft gefiltert, erwärmt und auf der Längsseite der großen Halle zugfrei eingeblasen. Somit bleibt sowohl ein angenehmes Raumklima, als auch eine geeignete Raumatmosphäre jederzeit gewährleistet. Die Außenluftabsaugung sollte über das Dach geschehen. Dort würde die anfallende Abluft dann abgesaugt. Die Regelung ist abhängig von der Raumtemperatur. Der Mischluftbetrieb eignet sich auch sehr gut bei schwacher Besetzung der Halle und für die Anheizphase und den Auskühlschutz.

Zusätzlich waren Zu- und Abluftanlagen für die Künstlergarderobe im Untergeschoss und Abluftanlagen für die WC-Einrichtungen und die Garderobe, ebenfalls im Untergeschoss gelegen, und das Foyer eingeplant. Natürlich musste auch in der Küche für eine ausreichende Entlüftung gesorgt werden. Bei den gesamten Planungen des Lüftungsgewerkes sollte aus brandtechnischen Gründen natürlich auf eine Verwendung nicht brennbarer Baustoffe der Klasse Al geachtet werden. Die lufttechnischen Anlagen sind in Anlehnung auf die DIN 1946 ausgeführt worden.

Das Gewerk der Heizung sah einen gasgefeuerten Kessel im Heizraum des Kellergeschosses vor. Die Wärmeverteilung geschieht hierbei über isolierte Stahlrohre. Die Beheizung der großen Halle war durch die Nutzung der Luftheizung an das Lüftungsgewerk gekoppelt. An der Decke werden die dazu benötigten Be- und Entlüftungskanäle geführt. Diese sind im jetzigen Zustand auch sehr gut sichtbar. Die Heizleistung wird über ein Thermostat geregelt, das die Temperatur misst, und so den Wärmebedarf ermittelt. Bei einem Fassungsvermögen von rund 2000 bis 3500 Menschen ist die Halle aber relativ schnell warm. Somit braucht die Heizanlage oft erst kurz vor Veranstaltungsbeginn angeschaltet werden.

Das Gewerk Sanitär hatte im Kellergeschoss Sanitäreinrichtungen für eine Besucheranzahl von bis zu 3500 Personen zu konzipieren. Für die Künstlergarderobe und die Technikräume mussten ebenfalls noch Sanitäranlagen hinzugefügt werden. Dabei gab es aber überhaupt keine Probleme.

Die Grundbeleuchtung der großen Halle orientiert sich an einer einfachen Industriebeleuchtung, wobei die originalen Beleuchtungskörper nicht mehr vorhanden waren. In den übrigen Räumen und in der kleineren Halle ist dagegen die Ausstattung mit heute oft üblichen Beleuchtungskörper vorzufinden.

Die Feuermeldeanlage ist über einen Druckknopfmelder, der das Signal direkt zur Feuerwehr sendet, ganz einfach geregelt. Deshalb konnten die Brandschutzmaßnahmen auch wie bereits beschrieben auf ein Minimum reduziert werden.

Die Fluchtweg- und Notbeleuchtung wird unabhängig über eine Zentralbatterie betrieben, sodass im Falle eines Unglücks und des damit eventuell verbundenen Ausfalls des Mittelspannungsnetzes für diese Beleuchtung jederzeit gesorgt ist.


Brandschutzmaßnahmen

Als vorbeugende Brandschutzmaßnahmen sollten die sichtbaren Stahlteile des Erdgeschosses mit einem F-30 Schutzanstrich versehen werden, um eine sichere Leerung des Gebäudes in 30 min zu gewährleisten. Ein Rauch- und Wärmeabzug musste über der Bühne vorgesehen werden, da diese sich mittig in der großen Halle befindet. Die Einteilung des Gebäudes in einen Brandabschnitt mit den beiden Hallen, dem Foyer und den Galerien war abgestimmt, und bestand vorher bereits genauso. Die Situation blieb also dem ursprünglichen brandtechnischen Zustand getreu. Nur für die Technikräume wurde ein eigener Brandabschnitt gefordert. Die Einplanung der Notausgänge sollte möglichst gegenüberliegend erfolgen, um u. a. eine einfache Orientierung zu gewährleisten. Alle Fluchttüren waren mit Panikschlössern auszustatten. Die Fluchtwege sind in ausreichender Zahl und in einer sehr guten Breite überall zur vollen Zufriedenheit vorhanden.

Im Untergeschoss sollten die Treppenräume durch F-30 Türen abgeschottet werden. Sichtbare Stahlelemente im Untergeschoss sollten komplett verkleidet werden. Diese Verkleidung war entweder als 3 cm dicke Betondeckung oder als Promalverkleidung auszuführen. Die Lüftungskanäle sollten mit Feuerschutzklappen ausgestattet werden, sodass ein Überschlagen der Flammen im Brandfall leicht verhindert werden kann.

An der Galerie musste eine zweite zusätzliche Treppe mit einer maximalen Steigung von 19 cm eingeplant werden. Durch die Brandsicherheitswache der Berufsfeuerwehr ist ein direkter Kontakt zu den Löscheinheiten vorhanden. Diese befinden sich auch nur in einer Entfernung von ca. 5 min Autofahrt. Da das Gebäude in 30 Minuten geräumt werden kann und genug breite Fluchtausgänge vorhanden sind, waren keine höheren Brandschutzanstriche im Erdgeschossbereich als notwendig angesehen worden. Dies konnte die Sanierungskosten, zum Vorteil der Investoren, noch einmal um einen großen Betrag senken.


Nutzung nach dem Umbau

Umbau
Große Halle. Foto 2001
Das E-Werk wurde nach dem Umbau seit 1991 für Events aller Art, besonders für größere Musikveranstaltungen, genutzt. Jeden Freitag und Samstag wird es zur Diskothek umgestaltet, es gibt Rockkonzerte, Tagungen und geschlossene Firmenveranstaltungen.

Aufgrund der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten war eine variable Gestaltung der Bühnenkonstruktion unabdingbar. Sie besteht aus höhenverstellbaren Podesten der Größe 3 x1 m. Die Bühne kann somit sowohl in der Höhe, als auch in der Breite und Länge immer auf die jeweilige Veranstaltung angepasst werden. Die Belastbarkeit beträgt 750 kg pro m2. Dies zeigt, dass wirklich eine sehr breit gefächerte Nutzung angestrebt wurde. Eine Änderung der normalen Konstellation der Bühnenelemente wird aber, auf Grund des großen Aufwands, recht selten durchgeführt. Was dagegen die Nutzung und das Hinzufügen von Tischen und Stühlen angeht, so wird dies oft praktiziert. Dies geschieht aber unabhängig von der aufwendigen Bühnenkonstruktion.

Flexible Einbauten
Durch die flexiblen Einbauten, kann somit auch jedes Konzept von verschiedenen Kunden mit verschiedenen Technikbedürfnissen umgesetzt werden. Dies erhöht die Vermietungs- und Nutzungsmöglichkeiten enorm. Betrachtet man das Gebäude genauer, so werden viele Anregungen für neue denkmalgeschützte Projekte gegeben.
Nach den Umbauarbeiten wurde das E-Werk vom Publikum auch sofort sehr gut angenommen. Es gehört mit mehr als 400 000 Besuchern pro Jahr zu den meist besuchten Veranstaltungsorten Deutschlands. Dies ist nicht nur der Verdienst der guten PR-Aktionen, aber auch des Rufes und der Wirkung der Location als Treffpunkt und Veranstaltungsort der anderen Art an sich.
Es arbeiten ca. 150 Mitarbeiter für ein gutes Gelingen der Events. Die zwei Hallen (800 und 500 m²), das Foyer, der Biergarten (500 m²) und eine Lounge (100m²) ermöglichen eine Besucherzahl von maximal 3.500 Gästen. Bei Bestuhlung oder Konzerten verringern sich die Besucherzahlen auf 261 bis 2.000 Personen. Die Möglichkeiten für einen verschiedenen Publikumsandrang der Veranstaltungen sind also groß.

Auch für 1.500 Parkplätze ist gesorgt. Durch die Nähe an der Bahn-, S-Bahn- und Bushaltestelle ist auch eine gute Anbindung über die öffentlichen Verkehrsdienste gewährleistet.

Es gibt einen Backstagebereich in dem genug Platz für Garderobe, Küche und ähnliches ist. Hier werden die Veranstaltungen in den letzten Zügen vorbereitet. Er ist seitlich an die kleinere der beiden Hallen angegliedert und erstreckt sich über deren gesamte Länge. Diese Räumlichkeiten sind noch aus dem ursprünglichen Bau erhalten geblieben.

Foyer
Bei Veranstaltungen können bis zu 9 Bars in Funktion treten. Diese sind über die beiden Hallen, den Biergarten, den zwei Galerien und das Foyer verteilt.
Um die Aufbauarbeiten zu vereinfachen kann die große Halle über eine Rampe befahren werden. Das geschieht meist bei großen zusätzlich benötigten Showelementen für Fernsehshows und beim aufwendigen Aufbau der Technik von konzertierenden Bands und Fernsehanstalten.

Kleine Halle. Foto 2001
Die große Halle ist primär als Veranstaltungsort gedacht. Es befinden sich eine große Bühne, mehrere Theken und zwei Galerien in diesem Bereich. In die kleine, parallel gelegene Halle gelangt man über zwei Durchgänge. Diese Halle ist schmaler und ermöglicht kleinere Veranstaltungen. Wenn nötig, kann sie auch zur Erweiterung der großen Halle dienen. Dies wird besonders bei den Discoveranstaltungen genutzt, da der Andrang des Publikums hierbei am größten ist.

Seminararbeit an der RWTH Aachen. Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege 2002|03 (gekürzte Fassung)



Walter Buschmann
Chronik E-Werk Mülheim


Lageplan
1853
Gründung des Mülheimer Gaswerks an der Friedrich-Wilhelm-Straße (heute Adamstr.) durch private Aktiengesellschaft;

1869
das Gaswerk in Mülheim wird städtisch

1893
mangels Erweiterungsmöglichkeit am alten Standort Verlegung zur Schanzenstr.;


1903
Beschluß der Stadtverordneten-Versammlung der Stadt Mülheim zum Bau des E-Werks, Kosten 1,3 Mio Mark; Übertragung der Ausführung an AG vorm. Lahmeyer & Cie. Frankfurt a. M.; Zweck des Kraftwerks: Licht- und Kraftstrom zum Betrieb der Mülheimer Kleinbahnen; Drehstrom 5 kV und für die Kleinbahnen Gleichstrom von 550–600 V;

1904
Baubeginn auf dem Grundstück des städt. Gaswerks an der Schanzenstr.; Maschinen- und Kesselhaus in einer Größe und Anordnung, dass spätere Erweiterungen möglich;

1.4.1905
Betriebsaufnahme
Ausstattung:
Kesselhaus mit 3 Wasserrohrkessel, 250 qm und 10 atm; 100 Grad
Vorwärmer, der das Kesselwasser auf 100 Grad erwärmt;
Dreiplungerpumpe
Asche und Schlacke werden in einem Kanal mittels besonderer Karren aufgefangen und durch einen Schlackenaufzug außerhalb des Kesselhauses an die Oberfläche gefördert;
2-fach Expansionsdampfmaschinen mit hintereinanderliegenden Zylindern, 500-650 PS,
direkte Koppelung der Dampfmaschinen mit je einer Drehstrommaschine von 500 kW bei 5000 V und je einer Gleichstrommaschine von 400 kW bei 550–600 Volt;
Dampfmaschinen sind verbunden mit Central-Abfallkondensation mit 2 Luftpumpen;
2 Kühlwasserpumpen, die das Kühlwasser aus einem neben der Centrale angelegten Brunnen aus 20m Tiefe emporpumpen und dem in einem besonderen Turm gelegenen Kondensator zuführen;
Reparaturwerkstatt
Pufferbatterie 440 Ah mit Zusatzmaschine zur Ladung der Batterie
im Stadtgebiet sind Trafostationen aufgestellt zur Herunterspannung auf eine Verbrauchsspannung von 120 V

1905
Stromlieferungsvertrag mit Carlwerk, dem Strom zur Verfügung gestellt wird bis zur Erweiterung der Fabrikzentrale; 1906 auch Stromlieferungsvertrag mit Staatsbahn-Verwaltung zur Versorgung der neuen Bahnanlagen

1906
REW (Rheinisches Elektrizitäts-Werk) bietet Übernahme des Werks an, zu gleichen Bedingungen, wie für Stadt Gelsenkirchen; auf 20 Jahre; Angebot wird zurückgewiesen, um Monopol der Stromerzeugung zu verhindern: REW stand zu dem Zeitpunkt auch mit den Städten Köln, Düsseldorf, Mönchengladbach Neuss und Rheydt in Verhandlung

1906
ebenso Angebot eines Pachtvertrages durch Elektrizitätswerk Berggeist AG; Angebot wird zurückgezogen

1909
vierter Dampfkessel
demnächst vermehrter Stromabsatz erwartet für die neuen Straßenbahnlinien und den 1909 beginnenden Strombezug für die Mülheimer Personen- und Güterbahnhöfe

1914
Eingemeindung Mülheims nach Köln; da die REW Anteile am Kraftwerk hatte keine Übernahme des Kraftwerks durch die Stadt Köln (Gas- Elektrizitäts- und Wasserwerke – GEW), sondern Gründung: Elektrizitätswerk Mülheim GmbH als eigenständiges Unternehmen

1918
Stadtverordneten Köln beschließen Übernahme der Geschäftsanteile der Rheinischen Elektrizitätswerk AG an dem Elektrizitätswerk Mülheim GmbH und die Übernahme des Werks in MÜlheim zum 01.04.1918;

1929
Verkauf des E-Werks nebst der benachbarten Gebäuden der Gaswerke an Felten & Guilleaume wird von den Stadtverordeten der Stadt Köln befürwortet;

1930er
Stillegung des Kraft- und Gaswerks und Nutzung der Gebäude durch Felten & Guilleaume als Flechtwerk, seit 1955 als Kettenfabrik; zwei Gebäude des ehem. Gaswerks und das Maschinen-|Kesselhaus des E-Werks mit Turm bleiben erhalten;

1984
starke Sturmschäden; in der Folge: Abbruchpläne

1986
Eintragung in die Denkmalliste

1989|90
Umnutzung für Veranstaltungen durch Personen aus dem Umfeld der Gruppe BAP; Planung: Architekt Bodo Marciniak|Köln